Vorgestern hatte ich ein nicht so schönes Gespräch mit der neuen Familie unserer letzten Pflege-Galga, der schönen CHANEL. Die Reihenfolge dieser Horrorgeschichte kriege ich wahrscheinlich nicht
mehr ganz hin, aber ich versuche es:
Wie ich schon wusste, hatte sich Chanel bereits im Oktober einen Kreuzbandriss zugezogen. Natürlich fuhr die Familie mit
Chanel umgehend zu einem Tierarzt. Dieser war wohl eher auf Geld aus, denn darauf, ggf. zu sagen, dass eine solche OP seine Fähigkeiten
übersteigen würde. Er knöpfte (ohne einmal Hand angelegt zu haben), der Familie vorab schon einmal 1500 ab.
Die OP war die reinste Katastrophe. Die Pfote schief, die Wundversorgung ein Hohn….so kam Chanel ein zweites Mal innerhalb kürzester
Zeit in den OP. Nun wurde das Bein außerhalb fixiert, aber auch diesen Fixateur setzte der Tierarzt so schlecht, dass die arme Maus
Schmerzen litt, sich das olle Ding löste, die Haut nicht verheilen wollte, der Fuß nun gänzlich schief stand…..ich mag gar nicht
alles erzählen, was schief gelaufen ist. Das war längst nicht alles….ein Horror und unvorstellbar.
Beim letzten Besuch dieses Tierarztes, der mittler Weile knapp 7000 verdient hatte, gab dieser an, nun mit seinem Latein am Ende zu sein.
Er empfehle eine AMPUTATION!
Bitte?
Nun war endlich eine zweite Meinung gefragt. Der jetzt behandelnde Facharzt, der wirklich, wirklich Ahnung von (Windhunde-) Knochen
hat, versuchte nun in OP 4 das zu richten, was sein Kollege verpfuscht hat. Lange schon geht es nicht mehr darum, den Bäderriss zu
heilen, sondern das Gelenk an sich zu erhalten!
ABER: es sieht mittler Weile ganz gut aus (naja, gut ist hier relativ) und wir können ein bisschen hoffen, dass Chanel sich bald wieder etwas bewegen kann.
WIR WÜNSCHEN GANZ, GANZ FESTE BESSERUNG!!! Haltet durch!!!
die schöne CHANEL, tapfer bis zum Geht-Nicht-Mehr!
Die Vorwürfe, die sich die Familie nun macht, nicht schon eher eine zweite Meinung eingeholt zu haben, zermürben und gehen an die Nerven.
Deswegen: bei „größeren Sachen“ ruhig mal eine zweite Meinung einholen oder auch mal einen weiten Weg in eine Fachklinik in Kauf nehmen!
Auch wir können Ähnliches berichten. Gott sei Dank nicht so dramatisch wie bei Chanel. Chanels Bruder, DIOR, der ebenfalls bei uns war, hatte vorletzten
Sommer warzenförmige Hautveränderungen an den Pfoten. Der Haustierarzt riet zum Entfernen der Knoten samt Pfotenballen! Gott sei Dank
haben wir eine zweite Meinung eingeholt. Der zweite TA sagte: „6 Wochen Ruhe bewahren, warten, das geht von alleine wieder weg. Typische
Warzen eines „pubertierenden“ Hundes. Hier zwar nicht im Maul, sondern eher selten an den Pfoten, aber kein Grund zur Panik!“
Keine 4 Wochen später war alles wie weggeblasen. Nicht auszudenken, was wir dem Hund angetan hätten, hätten wir ihn blind den Händen des ersten
TA überlassen……